Lizenzierung von Microsoft Exchange Server 2010 mit CALs
Microsoft Exchange Server 2010 ist nach wie vor eine der am häufigsten genutzten Messaging-Lösungen, die in Unternehmen für die Kommunikation und Planung eingesetzt wird. Mit Exchange Server erledigen Sie neben der zentralen Ablage und Verwaltung von E-Mails und Kontakten auch alle relevanten Aufgaben für die Terminierung und Organisation von Projekten; die Groupware-Software bildet daher eine wichtige Basis bei der Kommunikation und Zusammenarbeit. Exchange Server überzeugt dabei neben der Skalierbarkeit der Funktionen auch durch die große Leistungsfähigkeit und die hohe Zuverlässigkeit.
Bei der Lizenzierung von Exchange Server 2010 gilt es allerdings einiges zu beachten, damit Sie dessen Funktionen optimal nutzen können. Nachfolgend bietet Wiresoft eine Übersicht zu Ihren verschiedenen Optionen beim Lizenzkauf: welche Lizenzen es gibt, welche Möglichkeiten diese bieten und welche Sie benötigen, um von allen Vorteilen der Software zu profitieren.
Exchange Server 2010 ‒ die wichtigsten Funktionen im Überblick
Die 2010 Version von Microsoft Exchange Server enthält neben zahlreichen Verbesserungen bei Outlook Web Access sowie der Verwaltung und einer verbesserten Performance auch einige neue Funktionen, welche die Flexibilität beim Zugriff auf den E-Mail-Verkehr, die Suche erhöhen und weiter auch den Schutz von Daten und die Einhaltung von Compliance-Vorschriften usw. betreffen. Die Konfiguration von Exchange 2010 erfolgt dabei über PowerShell; der Zugang auf Mail-Postfächer, Ordner und die Replikation von Daten wird über die WebServices gesteuert. Als Client für Exchange Server 2010 steht Outlook 2010 zur Verfügung, dieses ermöglicht auch, die Archivfunktion in Exchange Server 2010 zu nutzen.
Outlook Web Access in Exchange Server 2010
Outlook Web Access ‒ offizieller Name "Outlook Web App" ‒ OWA ‒ hält eine Vielzahl praktischer Funktionen bereit: dazu gehören vor allem die in Outlook bekannten Suchordner zum Sortieren von E-Mails sowie die Favoriten. Die Ansichten in OWA orientieren sich ebenfalls an Outlook und bieten zum Beispiel für den Kalender mehrere Darstellungsoptionen. Outlook 2010 kann zudem mit mehreren Exchange-Konten verbunden sein, ohne dazu Sie dazu ein eigenes Profil anlegen müssen ‒ unabhängig davon, ob diese sich auf demselben oder einem anderen Server befinden. Für jedes Postfach steht dabei ein eigener Ordner "Gesendete Objekte" zur Verfügung.
Organisation von E-Mail-Unterhaltungen
Für die übersichtliche Organisation von E-Mail-Unterhaltungen bietet Outlook Web Access 2010 eine Reihe praktischer Funktionen, mit denen diese vergleichbar Newsgroups übersichtlich in Threads zusammengefasst und nach Themen geordnet werden können.
- Die Funktion Conversation View sortiert alle E-Mails zu einem bestimmten Thema, während
- mit Ignore Conversation bestimmte E-Mail-Unterhaltungen ignoriert werden können.
- MailTips warnt beim Versenden von E-Mails an große Verteiler, um nicht relevante Empfänger außen vor zu lassen; oder auch externe Empfänger, um die Sicherheit bei wichtigen Informationen zu erhöhen.
- Die Voice Mail Preview zeigt Voice-Mails bereits in der Outlook Vorschau in Textform an und
- mit den Call Answering Rules können individuelle Regeln für Exchange Voice-Mail bei der Rufweiterleitung festgelegt werden.
- Hingegen zeigt die Office Communicator- (OC) Funktion den Präsenzstatus von Kollegen an und erlaubt Sofortnachrichten.
- Consistent Experience vereinheitlicht für Outlook Mobile und Outlook Web Access die Bedienung der Funktionen auf PC, Mobiltelefon oder im Web.
- Die Journalfunktion in Exchange Server ermöglicht außerdem die Einhaltung gesetzlicher und organisatorische Compliance-Anforderungen, indem gezielt E-Mail-Nachrichten aufgezeichnet werden.
Archivierung von E-Mails in Outlook 2010
Die Archivierung von E-Mails erfolgt bei Exchange 2010 in Outlook 2010 erstmals online auf dem Exchange-Server ‒ dadurch können diese von überall, wo der Zugriff auf die Mailbox besteht, eingesehen werden. Administratoren können außerdem bei der Speicherung auch Richtlinien für Aufbewahrungsfristen definieren; versehentliches Löschen wird somit verhindert, was nicht nur die Suche nach E-Mails, sondern auch die Einhaltung von Compliance-Regeln erleichtert.
Nur noch ein Posteingang mit Unified Messaging
Unified Messaging bietet für den Zugriff auf E-Mails, Voicemails sowie SMS und Fax nur noch einen einzigen Posteingang; dies vereinfacht für Admins auch die Verwaltung aller Nutzer. Bei der Zustellung von Voicemails im Postfach kann die Speech2Text-Funktion diese auch als E-Mail zustellen ‒ und auf dem Smartphone in Form einer Text-Vorschau.
Einfachere Rechteverwaltung
Die Verwaltung der Nutzer und ihrer Rechte kann in Exchange Server 2010 wahlweise mit der Exchange-Management-Konsole, per Remote-PowerShell oder auch über Outlook Web Access erfolgen. Letzteres stellt Administratoren dafür eine eigene Verwaltungsoberfläche zur Verfügung und erlaubt mit der Rollen-basierten Zugriffssteuerung (Role-Based Access Control) RBAC, einzelnen Mitarbeitern zusätzliche Rechte einzuräumen. Diese betreffen vor allem delegierbare Aufgaben wie zum Beispiel die Verwaltung von Verteilergruppen oder die Nachverfolgung von E-Mails.
Mailbox Resiliency und bessere Hochverfügbarkeit
Die Mailbox Resiliency-Funktion in Exchange Server 2010 bietet mit den den drei Komponenten Local Continuous Replication, Standby Continuous Replication sowie Cluster Continuous Replication neben einer vereinfachten Notfallwiederherstellung auch eine Hochverfügbarkeitsoption. Mit der Database Availablity Group (DAG) Funktion ist es für Administratoren möglich, Exchange-Datenbanken zwischen verschiedenen Servern zu kopieren; die Replikation erfolgt dabei via Transaktionsprotokolle.
Microsoft Lizenzierungssystem für Windows Exchange Server 2010
Das Microsoft Lizenzmodell bietet für alle Versionen und Editionen zu Exchange Server 2010 jeweils unterschiedliche Varianten und Typen von Lizenzen an. Die verschiedenen Bestimmungen und Vorgaben können schnell verwirren und wirken auf den ersten Blick oft unverständlich. Nachfolgend finden Sie daher eine kurzen Überblick mit Erklärungen.
Grundsätzlich wird zuerst differenziert zwischen:
- Serverlizenzen
- Clientzugrifflizenzen
Serverlizenzen ‒ sofern sie nicht Core-basiert sind ‒ werden unabhängig von den Clientzugriffslizenzen erworben. Erst diese berechtigen Anwender zur Nutzung des Exchange Servers. Die Serverlizenz enthält lediglich 2 Zugriffslizenzen für Administratoren, welche nur Verwaltungsrechte beinhalten.
Welche Serverlizenzen für Exchange-Server 2010 gibt es?
Für jede Server-Edition von Exchange 2010 ‒ Standard und Enterprise ‒ gibt es eine eigene Serverlizenz. Durch den Kauf erwerben Sie das jeweilige Recht für die Implementierung der betreffenden Server-Software auf Ihrem Unternehmensserver:
- Standard Edition ‒ sie mit maximal 5 Mailbox-Datenbanken für die Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen konzipiert.
- Enterprise Edition ‒ diese deckt mit bis zu 100 Mailbox-Datenbanken auch die Anforderungen großer Firmen und Organisation ab.
Die Serverlizenz wird ergänzt von der bzw. den Client Access Licences (CALs) ‒ alle Unterschiede und Besonderheiten hierzu werden nachfolgend erläutert.
Clientzugriffslizenzen für Windows Exchange-Server 2010
Um die typischen Funktionen und Services von Exchange 2010 für eine der verfügbarenServer-Editionen nutzen zu können, benötigen Anwender einen eigenen Lizenz-Typ: die Clientzugriffslizenz oder Client Access License – abgekürzt CAL. Das Microsoft Lizenzmodell legt über die CALs zum einen fest, welche Funktionen und Möglichkeiten der Skalierbarkeit die Standard- und Enterprise-CAL bieten, und zum anderen, auf welche Weise der Zugriff darauf erfolgt.
Wie unterscheiden sich Standard-CALs und Enterprise-CALs für Microsoft Exchange Server 2010?
Bei Windows Exchange Server 2010 sowie auch bei anderen Versionen wird der Funktionsumfang der jeweiligen Edition über die CALs gesteuert. Diese sind also nicht an eine bestimmte Exchange-Editionen gekoppelt. Dass heißt, dass Sie mit einer Enterprise CAL auch einen Exchange Standard Server nutzen können, oder mit einer Standard CAL einen Enterprise Exchange Server. Die Enterprise CAL bietet hier gewissermaßen ein Add-On zu einer Standard CAL.
Der größte Unterschied liegt ‒ wie bereits erwähnt, vor allem in der Skalierbarkeit der Postfach-Server, daneben sind jedoch einige Funktionen mit der Standard-CAL nur eingeschränkt nutzbar oder individualisierbar, und bestimmte Enterprise-Funktionen sind deaktiviert.
Für Anwender bietet die Unterscheidung bei den Zugriffslizenzen für die einzelnen Editionen von Exchange Server 2010 die Möglichkeit, je nach den Anfordernissen im Unternehmen die tatsächlich notwendigen Funktionen und Services in Anspruch zu nehmen. Denn nicht in jeder Arbeitsumgebung wurd der volle Funktionsumfang bzw. die maximale Skalierbarkeit genutzt. Dadurch sparen Einzelpersonen oder kleinere Firmen beim Lizenzkauf Geld, wenn bereits die Standard-Clientzugriffslizenzen alle Anforderungen erfüllen.
Was sind die Unterschiede der beiden Zugriffslizenzen (CALs) für Exchange Server 2010?
Wie bereits oben erwähnt, gibt es bei den CALs für Exchange Server bei der Standard und der Enterprise Edition neben den Unterschieden beim Funktionsumfang und der Skalierbarkeit auch eine weitere Wahlmöglichkeit bei den Clientzugriffslizenzen: und zwar zwischen Nutzer-basierten (User CALs) und Geräte-basierten (Device CALs). Hier besteht der Unterschied nicht in den Rechten bzw. den Funktionen, sondern darin, ob eine Person oder ein Windows-fähiges Endgerät lizenziert wird. Diese Alternativen bei der Lizenzierung sind eine Microsoft-typische Eigenheit, die auch für Zugriffslizenzen für andere Serverlizenz-Produkte gilt. Dazu ist folgendes zu beachten:
- Weder die User CAL noch die Device CAL können nach erfolgter Freischaltung auf einen anderen User bzw. eine andere Person übertragen werden.
- Auch kann eine User CAL prinzipiell nicht als Device CAL genutzt werden, wie auch der umgekehrte Fall ausgeschlossen ist (Device CAL wird als User CAL verwendet).
- Hingegen ist es möglich, beide CAL-Typen parallel für den Zugriff auf den Exchange Server einzusetzen bzw. miteinander zu kombinieren.
Die im Microsoft Lizenzmodell angebotenen Alternativen berücksichtigen die typischen Szenarien in einem Unternehmen beim Zugriff auf den Server. Denn je nach Aufgaben bzw. Projekten nutzen manche Mitarbeiter diesen permanent ‒ und sogar außerhalb ihrer Firma oder Institution; andere hingegen benötigen nur zu bestimmten Zeiten oder nur selten die Server-Dienste. Der folgende Vergleich fasst noch einmal die typischen Vorteile von User CAL und Device CAL zusammen.
- Eine User CAL ist dann von Vorteil, wenn ein einzelner Mitarbeiter häufig oder permanent auf die Exchange-Server-Dienste zugreift ‒ und dazu auch im Wechsel zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen, wie am Firmenarbeitsplatz, an anderen Unternehmensstandorten, im Home-Office oder unterwegs auf Reisen. Dazu nutzt dieser auch ganz unterschiedlich Endgeräte, z.B. den stationären Firmen-PC, ein Laptop oder sein Smartphone.
- Die Device CAL bietet Vorteile bei einer Arbeitsweise, welche den Zugriff auf den Exchange Server nicht ständig erfordert, oder wenn sich verschiedene User einen einzelnen PC-Arbeitsplatz oder ein anderes Endgerät ‒ wie z.B. ein Laptop ‒ teilen; dies kann beim Schichtdienst der Fall sein, bei einzelnen Projekten, oder wenn die typischen Exchange Services nur unregelmäßig genutzt werden müssen.
In vielen Unternehmen unterscheidet sich die Notwendigkeit, auf den Exchange Server per CAL zuzugreifen, von Abteilung zu Abteilung bzw. je nach Jobs. In diesem Fall ist die Kombination von Clientzugriffslizenzen für User und für Endgeräte die sinnvollste Art der Lizenzierung. Daher ist es vorteilhaft vor dem Kauf von CALs sich einen Überblick zu verschaffen, welche Typen Sie in welcher Anzahl benötigen ‒ bezogen auf die unternehmenstypischen Arbeitsprozesse und Workloads.
Die für Sie praktischste und zugleich wirtschaftlich vorteilhafteste Lizenzierung ermitteln wir gerne gemeinsam mit Ihnen. Nutzen Sie dazu einfach eine der unten angegebenen Möglichkeiten zum Kontakt.
Weitere Voraussetzungen für die Nutzung von Exchange Server 2010 mit CALs
Um alle Funktionen von Microsoft Exchange Server 2010 nutzen zu können, sollten Sie beachten, dass Ihr Server mit der korrekten, dazu geeigneten Software ausgestattet ist. Die Exchange Version 2010 läuft nur auf Servern ab Windows Server 2008. Hier haben Sie die Wahl zwischen den Editionen Windows Server 2008 Standard sowie Enterprise bzw. Datacenter.
Ihre Lizenzierung von Exchange Server 2010 mit CALs bei Wiresoft
Wenn es um die kostengünstige Lizenzierung mit Serverlizenzen und Clientzugriffslizenzen für Windows Exchange Server 2010 sowie auch weiteren Exchange-Versionen bzw. anderen Windows Server-Software-Produkten geht, ist Wiresoft Ihr bewährter Partner ‒ beim Kauf wie auch bei der Beratung.
In unserem Angebot im Online-Shop finden Sie Device CALs und User CALs für Exchange Server als preiswerte Einzellizenzen ‒ damit können Sie Ihren Bedarf individuell decken oder erweitern, und profitieren zugleich von den reduzierten Endpreisen.
Bei allen CALs, die Sie für Microsoft Software in unserem Angebot finden, handelt es sich ausschließlich um originale, ungenutzte Device bzw. User CALs aus dem europäischen Raum, die wir von Unternehmen erworben und zuvor genau auf ihre absolute Echtheit und Einsatzfähigkeit geprüft haben.
Als Wiresoft Kunde profitieren Sie immer von dem Preisvorteil gegenüber vielen anderen Anbietern von Clientzugriffslizenzen ‒ und sind zugleich immer auf der sicheren Seite des Gesetzes. Viele Kunden nutzen bereits alle Vorteile des CAL-Angebots bei Wiresoft. Dazu gehört auch unsere fachmännische, kompetente Beratung, sei es zu Exchange Server Lizenzen oder zu anderen Zugriffslizenzen für Windows Software. Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir Ihr maßgeschneidertes Software-Lizenz-Bundle zusammen.